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Jean-Michel Atlan

Constantine 1913 - Paris 1960


Jean-Michel Atlan wird 1913 in Algerien geboren. Er stammt aus einer jüdischen Familie. 1930 geht er nach Paris um an der Sorbonne Philosophie zu studieren und später auch zu lehren. Atlan verliert jedoch seine Lehrberechtigung im Zuge der Okkupation und lebt dann in Armut auf dem Montparnasse. In dieser Zeit widmet sich Jean-Michel Atlan autodidaktisch der Malerei. Aufgrund seiner Beteiligung an der Résistance und seiner jüdischen Abstammung wird der Künstler 1942 festgenommen. Für zwei Jahre wird der Künstler, nach Vortäuschung einer Geisteskrankheit, im Hospital Saint-Anne interniert. Atlan lernt dort eine Welt jenseits des alltäglichen Denkens und Handelns kennen, die ihn und seine Arbeit für immer prägen wird. Der mit Gertrude Stein und Gaston Bachelard befreundete Philosoph und Literat findet den Weg in die Malerei über das rhythmische Element der Poesie. Der Künstler stellt 1944 zum ersten Mal aus und veröffentlicht seine Gedichtsammlung "Le Sang profond". Nach kurzem Anfangserfolg und der Anerkennung durch wenige avantgardistische Schriftsteller lebt der Künstler wenig später wieder in materieller Not. Zeitweise ist Atlan in dieser Zeit als Hausierer und Wahrsager tätig. An der Seite von Größen wie Braque und Matisse kann der Autodidakt 1946 sein Werk erstmals einer größeren Öffentlichkeit präsentieren. Ab 1945 schafft Atlan phantastische, abstrakt-figurative Tierformen, die vom starken Primitivismus der Gruppe CoBra beeinflusst sind und nimmt an deren Ausstellungen teil. Um 1956 festigt sich Jean-Michel Atlans Stil. Starke, schwarze, gewundene Linien umschließen pastellfarbene Felder, die organische und pflanzliche Assoziationen hervorrufen und oft Kampf und Traumhaftes, resultierend aus der agnostischen und biologistischen Weltanschauung, thematisieren. Den künstlerischen Durchbruch verschaffen Atlan 1956 ein Plakat, das der Künstler für die Ausstellung der neuen "École de Paris" in der Galerie Charpentier entwirft und eine Ausstellung in der Galerie Bing in Paris. Atlan erfährt in den 50er Jahren als einer der wichtigsten Vertreter der "Nouvelle École de Paris" sowohl in Frankreich als auch in Japan, England und den USA hohe Anerkennung. Der Künstler erliegt 1960 einem Krebsleiden. Jean-Michel Atlan wurde bereits 1963 durch eine Retrospektive im Musée National d'Art Moderne geehrt. Er hinterlässt ca. 220 Werke, darunter auch Tapisserien und Illustrationen.


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